Eine Broschüre über die Geschichten Geflüchteter

Die schwierigste Aufgabe bei der Suche nach Asyl ist es, Vertrauen in das Leben der Menschen aufzubauen, denn gleich nach der Ankunft im neuen Land müssen viele Geflüchtete von vorne anfangen. Manchmal sind die Nachbar*innen sehr einladend und ebnen den Weg zu Sprache, Kultur, Begegnungen und Begegnungen. Als ich in einer Unterkunft in Köpenick lebte, trafen sich die alteneingesessenen Nachbar*innen jeden Freitag mit Newcomern. Dort hatte ich die Möglichkeit, Liz Crossley kennenzulernen. Sie half mir sehr, mich in der deutschen Gesellschaft zurechtzufinden.

In den Gesprächen mit ihr kam mir eine Idee: Warum nicht ein eigenes Projekt starten? Ich hatte den Plan, Geflüchtete einzuladen, mir und anderen von ihrer Heimat und ihrem aktuellen Leben zu erzählen. Sie riet mir, zum Zentrum für Demokratie zu gehen. Dort bekam ich den Kontakt zu Katha, die InteraXion koordiniert und mich bei der Umsetzung meiner Idee in die Praxis unterstützte. Vor einigen Monaten, im späten Frühjahr letzten Jahres, wurde die Förderung des Projekts über die Partnerschaften für Demokratie genehmigt. Mit der Finanzierung konnten wir endlich anfangen.

Es gab jedoch noch immer viele Hindernisse. Ich ging in viele Unterkünfte, um die Geschichten zu finden. Die Menschen waren besorgt über die Folgen, die sich aus der Auseinandersetzung mit ihrer Geschichte ergeben könnten. Also beschlossen wir, ihnen zu erlauben, anonym zu bleiben. Ein zweites Thema, das mich sehr beschäftigte, war die Frage, wie ich Frauen dafür begeistern konnte, mitzumachen. Am Ende erzählten zwei ihre Geschichten, eine Frau aus Eritrea und eine andere aus Syrien. Diese beiden Geschichten haben mich am meisten berührt. Sie erzählten von schwerer Grausamkeit. Die dritte und letzte große Herausforderung ergab sich aus dem, was ich zuletzt erwartet hatte. Später im letzten Jahr wurde ich sehr krank und musste sogar einige Wochen im Krankenhaus bleiben. Ich hatte Angst, dass ich die Broschüre nicht fertig stellen könnte, da es noch so viel zu bearbeiten gab und das Layout noch nicht fertig war. Glücklicherweise war ich dabei nicht allein und gemeinsam haben wir es geschafft. Ich möchte allen danken, die an der Verwirklichung dieser Broschüre beteiligt waren. Die Unterstützung, die ich erhalte, macht mich sehr glücklich. Nun planen wir einige Leseveranstaltungen, um die Broschüre in den verschiedenen Teilen von Treptow-Köpenick besser sichtbar zu machen. Wir halten Euch auf dem Laufenden, wann und wo wir Teile der Broschüre lesen werden!

 

Foto: offensiv'91 e.V.

 


About the author
Noor
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Noor Badshah Yousafzai ist ein in Berlin lebende pakistanisch-afghanische Journalist. Er schreibt über Politik, Taliban, Frauenermächtigung, Religiösen Extremismus und Soziale Themen.
Sein Twitter Handle ist: https://twitter.com/NBYousafzai

Noor Badshah Yousafzai is a Pakistani-Afghan journalist living in Berlin. He writes about politics, Taliban, women's empowerment, religious extremism and social issues. His Twitter handle is: https://twitter.com/NBYousafzai

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